Der ursprüngliche Sitz der Herren von Tarnowitz war eine Burg im Ort Alt Tarnowitz. Später wurde der Adelssitz ins benachbarte Repten verlegt. In der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts übernahm die Familie Wrochem aus der Beuthener Gegend den Besitz in Alt Tarnowitz. Die Familie Wrochem wurde durch den Bergbau in der Umgebung schnell reich. Durch Peter Wrochem wurde dann irgendwann zwischen 1520 und 1570 das hiesige Renaissance-Schloss errichtet. Die Herrschaft blieb bis zum Anfang des 17. Jahrhunderts im Besitz der Familie, dann wurde sie an Balzer Ohm Januszewski verkauft. Dieser war während des Dreißigjährigen Krieges – konkret zwischen 1634 und 1643 – Landrat in Beuthen. Während der Plünderung der Stadt durch die Schweden wurde er am 7. Oktober 1643 ermordet. Seine Güter erbten seine Kinder, u.a. seine Tochter Anna. Diese heiratete 1669 Kasper Hunter von Grandon, der aus Schottland stammen soll aber einen böhmischen Adelstitel besaß. Ihm gehörten in den folgenden Jahrzehnten zahlreiche Güter in der Nähe von Alt Tarnowitz und Beuthen, u.a. auch Repten, Siemianowitz etc.
In den folgenden Jahren ging der Besitz von Alt Tarnowitz durch mehrere Hände und wurde auch mehrfach geteilt. Im Jahre 1726 erwarb dann Martin von Lowenkron den Teil von Alt Tarnowitz mit dem Schloss, sein Sohn Thomas veräußerte den Besitz aber bereits 1731 an Joseph Gusnar, der seit 1729 mit Anna Lowenkron verheiratet war. Ende des 18. Jahrhunderts waren Schloss, Dorf und Herrschaft Alt Tarnowitz im Besitz von Karl Erdmann Larisch und Johann Daniel Neugebauer. Seit 1822 befand sich Alt-Tarnowitz dann im Besitz der Familie Henckel von Donnersmarck, seit 1854 als Fideikommiss der Grafen auf Schloss Neudeck.