Brynnek (Brynek)

Geschichte

Hugo II. Henckel von Donnersmarck
(1832 - 1908, auf dem Foto zusammen mit Wanda von Gaschin)
Hugo II. Henckel von Donnersmarck wurde 1832 in Siemianowitz geboren und stammte aus der katholischen Linie der Familie zu Beuthen-Siemianowitz. Sein Vater, Hugo I. hatte dort in Laurahütte das erste Puddel- und Walzstahlwerk auf deutschem Boden begründet. Hugo II. heiratete 1856 Wanda, Gräfin von Gaschin. Im Jahre 1879 erbte seine Frau von ihrer Mutter Gräfin Franziska von Gaschin-Rosenberg die Güter um Katscher, Preußisch Krawarn und Makau. Im Jahr 1890, nach dem Tod von Hugo I., begründete er eine neue Familienlinie auf Brynnek und Preußisch Krawarn, die sich von der Linie Beuthen-Siemianowitz trennte. Graf Hugo II. starb 1908, kurz vor Abschluss der Bauarbeiten am Schloss in Brynnek. Seine Besitzungen erbte sein Sohn Graf Edgar Henckel von Donnersmarck (+1939).

Wappenkartusche in der Schlossfassade.
Sehenswürdigkeiten

Haupteingang mit Auffahrt.

Rückfassade mit Terrasse und Eckturm.

Figuren auf dem Dachsims.
Im Inneren befindet sich zentral ein repräsentatives Treppenhaus neben der Eingangshalle. (r. und u.) Eine Beschreibung der Innenräume aus dem Jahre 1908 findet sich in der regionalen Presse: "... auf der Etage befinden sich die Wirtschaftsräume, auf dem ersten Stock: Empfangshalle, Herrenzimmer, Bibliothek, drei Salons, ein großes Eßzimmer, Familieneßzimmer und in den Flügeln die Schlafzimmer mit umfangreichen Nebenräumen. Aus dem Eßzimmer führt eine Galerie genau in die Loge des Herrn in der Kapelle, die auch einen speziellen Außeneingang besitzt." Da das Schloss heute eine Forstschule beinhaltet, ist es frei zugänglich und kann grundsätzlich besichtigt werden.


Im Nordwesten des Schlosses ist eine Kapelle mit Stichkappentonne und Halbkuppeln angebaut. (r.) Über einen Verbindungstrakt ist die Loge der Kapelle mit dem Schloss verbunden. So konnte die Herrschaft die Kapelle direkt vom Schloss aus erreichen.


Östlich des Schlosses befindet sich ein Gebäudekomplex aus dem Anfang des 20. Jahrhunderts mit Gärtnerhaus, Stallungen, Reitschule, Remise und Wasserturm. Die Gebäude sind aus Backstein mit Steindekor errichtet. Die Durchfahrt im Erdgeschoss des Wasserturms ist durch eine Wappenkartusche geziert. Die gesamte Anlage ist von einem weitläufigen Landschaftspark im englischen Stil umgeben.

