Das Neisser Land im Westen Oberschlesiens stellt das historische Fürstentum Neisse dar, welches 1201 von Herzog Heinrich von Schlesien dem Bischof von Breslau zum Eigentum übergeben wurde. Das Gebiet wurde deshalb noch bis in die frühe Neuzeit eher zu Niederschlesien gerechnet. Mit dem Sieg Preußens über die Habsburgermonarchie 1742 kam der nördliche Teil mit Neisse (Nysa) und Grottkau (Grodków) an Preußen, der Süden wurde zu einem Teil „Österreichisch-Schlesiens“.
Erst 1816 wurde der preußische Teil des Neisser Landes dem Regierungsbezirk Oppeln und damit Oberschlesien zugeschlagen. Nach der Auflösung der K&K-Monarchie 1918 kam der Südteil zur Tschechoslowakei. Heute bildet der Norden den Westen der polnischen Wojewodschaft Oppeln (woj. opolskie), während der Süden zum tschechischen Bezirk Olmütz (Olomoucký kraj) gehört.
Das historische "Neisser Land".
Während der Norden des Neisser Landes durch fruchtbare Ackerböden gekennzeichnet ist, erheben sich im Süden die Ausläufer des Altvatergebirges (tsch. Hrubý Jeseník). Im Mittelalter befand sich hier der Grenzwald zwischen Nieder- und Oberschlesien. Das Gebiet wurde fast vollständig von deutschen Siedlern gerodet, welche der Bischof ins Land geholt hatte.
Stadt mit mittelalterlicher Wasserburg und dem Prießnitz-Kurbad Gräfenberg, Regionalmuseum und Prießnitz-Museum.
Landstädtchen im Norden des Neisser Bistumslandes mit mittelalterlichen Wehrbauten. In der Umgebung: Schloss Zülzhof.
Kleines Städtchen im tschechischen Teil Oberschlesiens mit der berühmten Sommerresidenz der Breslauer Bischöfe, Schloss Johannesberg.
Imposanteste Ruine Oberschlesiens: Das ehem. Schloss der Familie von Schaffgotsch, Wohnsitz des oberschlesischen Aschenputtels Johanna Gryczik.
Kleines Dorf im ehem. Neisser Bistumsland, später Kreis Falkenberg, mit großem Kriegsgefangenenfriedhof und Resten von Arbeitslagern.
Das "Schlesische Rom" mit zahlreichen barocken Sehenswürdigkeiten. Die ehem. Residenz der Breslauer Bischöfe.
Kleinstadt zwischen Neisse und Patschkau am Otmachauer Stausee mit schöner historischen Bebauung und alter Bischofsburg.
Das oberschlesische "Rothenburg" mit mittelalterlicher Stadtmauer, Tortürmen und Wehrkirche.
Kleine Stadt im Vorgebirge des Altvaters. Pfarrkirche mit gotischem Portal und ehem. Vogtei.
Alte Bergbausiedlung im späteren "Österreichisch-Schlesien" mit Wallfahrtsort "Maria Hilf" in den benachbarten Bergen.