Kirchturm aus dem 17. Jahrhundert.
Ansicht von Klostergebäude (l.) und Kirche (r.) von der Hotzenplotz aus.
Vortrag:
"Das Pauliner Eremitenkloster Wiese in Oberschlesien - Anekdoten und Geschichten"
Prof. Dr. Dr. Ralph Wrobel
(Online-Jahrestagung der
Stiftung Kulturwerk Schlesien
vom 4. bis 6. Juni 2021)
Pfarrkirche in Deutsch Müllmen (Wierzch) mit altem Madonnenbild
In direkter Nachbarschaft zum Kloster Wiese befindet sich im Westen das Dorf Deutsch Müllmen mit seiner imposanten Pfarrkirche. Das Dorf wurde bereits im Jahre 1217 erstmalig urkundlich erwähnt. Im 16. Jahrhundert verlegte die protestantische Adelsfamilie von Strzela ihren Sitz vom benachbarten Polnisch Müllmen hierhin und erbaute eine neue Kirche. Nach der grundlegenden Erneuerung dieser Kirche am Ende des 19. Jahrhunderts hat sich von der alten Kirche allerdings nur noch der Turm erhalten.
Turm der Deutsch Müllmener Pfarrkirche aus dem 16. Jahrhundert.
Als im Jahre 1810 die Klöster im preußischen Schlesien säkularisiert wurden, wurde auch das Paulinerkloster in Wiese aufgelöst. Die Kunstgegenstände sowie die Bibliothek aus dem Kloster wurden verbracht. Lediglich die Kopie des Gnadenbildes der Schwarzen Madonna von Tschenstochau konnte in der Kirche von Deutsch Müllmen verbleiben. Es ist vermutlich die älteste Kopie der Tschenstochauer Madonna und stammt aus dem ausgehenden 16. Jahrhundert.
Seitenaltar mit Kopie der Muttergottes von Tschenstochau.