Edith Stein
(Teresia Benedicta a Cruce, OCD)
(* 12. Oktober 1891,Breslau, † 9. August 1942, KZ Auschwitz-Birkenau)
Edith Stein wurde als jüngstes Kind in einer jüdisch-orthodoxen Familie in Breslau geboren, wo sie auch das Gymnasium erfolgreich absolvierte. An der Universität Breslau begann sie danach Lehramtsstudium, wobei sie die Fächer Psychologie, Philosophie, Geschichte und Germanistik belegte. Im Jahre 1916 promovierte sie mit dem Thema „Zum Problem der Einfühlung“ im Fach Philosophie. Als Frau wurde sie jedoch nicht zur Habilitation zugelassen. Parallel besuchte sie häufig ihre Großeltern, die Familie Courant, in Lublinitz.
Im Jahr 1922 konvertierte Edith Stein zum katholischen Glauben. Daraufhin arbeitete sie als Lehrerin in Speyer. Nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten in Deutschland musste sie diese Stelle aufgeben. Stattdessen trat sie mit 42 Jahren in den Karmeliterinnenorden in Köln ein, wo sie den Ordensnamen Teresia Benedicta a Cruce annahm. 1938 siedelte sie in die Niederlande über, um der Verfolgung durch die Nationalsozialisten zu entgehen. Dort wurde sie jedoch 1942 von der Gestapo verhaften und nach Ausschwitz deportiert, wo sie im August im Lager Birkenau ermordet wurde. Im Jahre 1998 wurde sie in Rom vom Papst heiliggesprochen, 2008 zur Stadtpatronin von Lublinitz erklärt.